Adolf Portmann. Das Tier als soziales Lebewesen

15. Oktober 2024

$_72Adolf Portmann
Das Tier als soziales Lebewesen

 

Von Anbeginn seiner zoologischen Forschungen an erforschte Portmann neben dem Menschen auch Wahrnehmung und Handeln der Tiere. Lange vor Lorenz und Tinbergen ist er ein zu unrecht vergessener Pionier der Verhaltensforschung. Seine Dissertation schrieb er über das Verhalten der Libellen am Oberrhein. 1953 veröffentlicht er ein weiteres verhaltensbiologisches Grundlagenwerk: „Das Tier als soziales Wesen“. Portmann schätzte die soziale Dimension in der Tierwelt hoch ein und prägte massgeblich ein neues Verständnis vom Tier: Tiere haben eine „Innenwelt“. Darin war Portmann geprägt von Jakob Johann von Uexküll. Portmann spricht auch von der „Innerlichkeit“. Überflüssige Anfeindungen sahen darin etwas Mystisches. Portmann zeigt in diesem Buch im Durchgang durch diele Tierarten, dass mit Innerlichkeit nichts anderes gemeint ist als die Tatsache, dass wir auch im tierischen Leben auf je eigene Art das finden, was wir beim Menschen „Subjekt“ nennen: ihre auf einer „geistigen“ „Innenwelt“ beruhende Fähigkeit, selbst wahrzunehmen, zu erleben und spontan zu handeln. Zusammen mit Max Scheler, Helmuth Plessner und Arnold Gehlen prägte Adolf Portmann mit seiner Auffassung vom Sozialen in der Menschen- und Tierwelt die Philosophische Anthropologie des Zwanzigsten Jahrhunderts massgeblich.

 

 

 

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