Der «soziale Uterus» – das erste Lebensjahr

1957 Moritz Nestor

 


 

Adolf Portmann
Die Entscheidungen des ersten Lebensjahres

In: Familie. Informationen des Österreichischen Familienbundes
6. Jahrgang, Nr. 21, Wien 1957

 

 

 

 

 

 

 

Prof. Adolf Portmann, der bekannte Schweizer Zoologe und Anthropologe aus Basel, schrieb diesen Aufsatz zunächst für die Zeitschrift «Hochland», Oktober 1956, ehe er von der «Familie» 1957 übernommen wurde.

 

Wie Adolf Portmann in diesem Beitrag aus Sicht der wissenschaftlichen Anthropologie darlegt, ist echte menschliche «Autonomie» immer Autonomie in Beziehung:

«Volle Menschlichkeit ist ein soziales Produkt. Nur in der Gruppe ist der Mensch ganz Mensch. Das sagt nun freilich nicht, die Gruppe sei das Entscheidende; denn auch die Gruppe ist nur vollwertig human, wenn die einzelnen Individuen eine optimale Ausformung verwirklichen können.» (Seite 7)

Diese Grundeinsicht eines personalen Menschenbildes (Portmann: «basale Anthropologie»), dass menschliche Autonomie immer eine Autonomie in Beziehung ist, hat am 7. Juli 2016 die «Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften» auf ihrer Tagung «Selbstbestimmung braucht das Gegenüber», die im Rahmen des Veranstaltungszyklus «Autonomie in der Medizin» aufgegriffen und vertieft.

[Vgl. Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften. Autonomie und Beziehung. Selbstbestimmung braucht das Gegenüber. Bericht zur Tagung vom 07. Juli 2016  des Veranstaltungszyklus «Autonomie in der Medizin». Swiss Academies Communications 2016, Vol. 11, No 12. URL: https://www.samw.ch/de/Ethik/Autonomie-in-der-Medizin/Tagungsreihe-Autonomie-in-der-Medizin.html (eingesehen am 4. Dezember 2018)]

 

Autor

Moritz Nestor, Psychologe

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