Hippokratische Gesellschaft Schweiz, 1. Dezember 1999
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Die Hippokratische Gesellschaft wurde 1999 im Zusammenhang mit Betrebungen gegründet, die aktive Euthanasie in der Schweiz einzuführen. Als Grundlage für die Argumentation gegen Tötung von Menschen, deren Leben als nicht mehr lebenswert eingestuft werden sollte, entstand eine Broschüre, in der Positionen aus verschiedenen Disziplinen wie Medizin, Jurisprudenz, Geschichts- wissenschaft, den Hochreligionen und der Soziologie an Positionen zusammengetragen wurden, um zu helfen, die Tragweite einer Entscheidung in dieser Frage aus der interdisziplinären Betrachtung zu erkennen. Die Hippokratische Gesellschaft Schweiz steht den seit 1993 in der Schweiz laufenden Bestrebungen, die Tötung auf Verlangen («aktive Euthanasie»oder auch «aktive Sterbehilfe») zu legalisieren, offen ablehnend gegenüber. Wir sehen in diesem Versuch eine Wiederholung historischer Fehler. Die angemessene Reaktion auf das Begehren, Kranke «aus Mitleid» zu töten, kann – so gut auch immer die Absichten dabei sein mögen – nur ein «Wehret den Anfängen» sein. Das zeigt alle Menschheitserfahrung. Die negativen Konsequenzen der Forderung nach Mitleidstötung immer wieder von neuem erfahren zu müssen, ist unnötig und für eine Kulturnation im Grunde beschämend. Historisches Gedächtnis kann uns das ersparen.
Um ein Schweizer Euthanasie-Gesetzgebungsverfahren zu verhindern, hat die Hippokratische Gesellschaft unter anderem diese Dokumentation erstellt. Sie zeigt, welch tiefgreifende Konsequenzen eine Lockerung des Tötungsverbotes für jeden Bürger hätte und dass alle Bereiche der Gesellschaft davon betroffen wären -am stärksten aber die Arzt -Patient – Beziehung. Die auf Vertrauen aufbauende, helfende Beziehung von Du zu Du ist der anthropologische Kern der Arzt – Patient -Beziehung. Das Gefühl der Geborgenheit und der Sicherheit beim Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus wird unweigerlich zerrüttet, wenn der Arzt im Gefühlsleben des Kranken vom Helfer zum potentiellen Todesengel mutiert.
- eine deutliche Stellungnahme gegen jede Tötung von Menschen;
- der konsequente Ausbau der Versorgung mit Palliativmedizin; (Pallium = lat. Mantel; Behandlungsmethode, welche sich zum Ziel gesetzt hat, unheilbar Kranken durch Linderung ihres Leidens zu helfen (Schmerzbehandlung, Linderung von Atemnot etc.);
- ein sehr besonnenes Führen der Diskussion um eine Dämpfung der Kosten im Gesundheitswesen, so dass kein psychischer Druck auf ältere oder schwerkranke Mitbürger entsteht, aus wirtschaftlichen Gründen auf sinnvolle Behandlungen zu verzichten
Beilagen (im Text zitierte Quelle)
Beilage 00 Charles Probst. Euthanasie, Wege und Irrwege
Beilage 0.1 Abriss Geschichte der Euthanasie – Schwerpunkt Schweiz
Beilage 01 NZZ. Unerforschte Wege der Euthanasie in Holland 29./30.5.1993
Beilage 02 NZZ. Freispruch für ärztliche Hilfe zur Selbsttötung 1.10.1993
Beilage 03 NZZ. Klassische Toleranz und neue Verhärtung im Widerspiel 2.11.1993
Beilage 04 Flyer Piet Admiraal im USZ 30.9.1993
Beilage 05 NZZ-Plakat Juli 1993 Hospiz «selbstbestimmtes Sterben»
Beilage 06 Ständerat 17.12.1993 Interpellation Petitpiere
Beilage 07 Nationalrat 28.9.1994 Motion Ruffy
Beilage 08 Motion Ruffy Begründung
Beilage 09
Beilage 10 SAMW-Richtlinien 1995
Beilage 11 Pressemitteilung: Arbeitsgruppe „Sterbehilfe“ eingesetzt
Beilage 11.1 1992 Gruppe «a propos» gegründet
Beilage 11.2
Beilage 11.3
Beilage 11.4
Beilage 11.5
Beilage 11.6
Beilage 11.7
Beilage 11.8
Beilage 11.9
Beilage 11.10
Beilage 11.11
Beilage 11.13
Beilage 11.14
Beilage 11.15
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Beilage 11.18
Beilage 11.19
Beilage 11.20
Beilage 11.21
Beilage 11.22
Beilage 11.23
Beilage 11.24
Beilage 12
Beilage 12.1
Beilage 13
Beilage 14
Beilage 16
Beilage 17
Beilage 18
Beilage 19 Teil 1
Beilage 19 Teil 2
Beilage 20 Teil 1
Beilage 20 Teil 2
Beilage 21
Beilage 22
Beilage 23
Beilage 24
Beilage 25
Beilage 27
Beilage 28
Beilage 29
Beilage 30
Beilage 31
Beilage 32
Beilage 33
Beilage 34
Beilage 35
Beilage 36
Beilage 37
Beilage 37.1
Beilage 38
Beilage 39
Beilage 40
Beilage 41
Beilage 42
Beilage 43
Beilage 44
Beilage 45
Beilage 46
Beilage 46.1
Beilage 47
Beilage 48
Beilage 49
Beilage 50
Beilage 511
Beilage 52
Beilage 53
Beilage 54
Beilage 55
Beilage 56
Beilage 57
Beilage 58
Beilage 59
Beilage 60
Beilage 61
Beilage 62
Beilage 63
Beilage 63.1
Beilage 64
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Beilage 66
Beilage 67
Beilage 68
Beilage 69