Franz Christoph
Tödlicher Zeitgeist
Köln: Kiepenheuer und Witsch 1990
Franz Christoph (1953-1996) war seit 1975 Initiator und Mitglied der «Krüppelbewegung». Sein Buch «ist kein Beitrag zur – gegenwärtig an Umfang und Bedeutung zunehmenden – Debatte über Euthanasie und Sterbehilfe. Es ist ein Buch gegen diese Debatte, und zwar in jeder Form. Es richtet sich gegen die Aufhebung des Tabus, Lebensrechte von Menschen in Frage zu stellen, und gegen den Versuch, diese Aufhebung mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung zu legitimieren.» Man kann dem wertvollen Engagement von Franz Christoph (1953-1996) und seinen Mitstreitern nur zustimmen, vor allem auch ihrem Widerstand gegen den nihilistischen «Euthanasie»-Philosophen Peter Singer. Auch wenn man Franz Christophs These «Ohne Hass ist kein Widerstand möglich» nicht folgen kann: Vor allem dem Widerstand seiner und anderer Behindertenverbände verdankt Deutschland, dass es länger von Peter Singers Tötungsphilosophie verschont blieb als andere Länder.