Fridtjof Nansen. In Nacht und Eis. Die norwegische Polarexpedition 1893-1896

14. Oktober 2024

Fridtjof Nansen
In Nacht und Eis
Die norwegische Polarexpedition 1893-1896

Salzwasser-Verlag 2010

Wiesbaden, Brockhaus 1952

Braunschweig und Hamburg, Westermann 1922

Leipzig, Brockhaus 1898

 

 

 

 

 

 

 

 

Man erklärt ihn zunächst zum Phantasten, als der damals einundreissigjährige Nansen 1892 der Geographischen Gesellschaft in London den Plan vorlegt, von der ostsibirischen Küste aus in einem Schiff so weit wie möglich ins Polarmeer vordringen zu wollen, um sich dann im Eis einfrieren zu lassen. Strömungen, die er im unbekannte Eismeer vermutet, sollten dann das eingeschlossene Schiff weitertreiben. Er hofft dabei über den Pol getrieben zu werden und will westlich von Spitzbergen wieder offenes Wasser erreichen. Ein Jahr später, 1893 bricht Nansens mit seinem extra für Fahrten im Eis konstruierten Schiff Fram auf. Die Drift des eingeschlossenen Schiffs verläuft allerdings nicht, wie geplant. Als abzusehen ist, dass sie zu weit südlich am Pol vorbeitreiben würden, verlässt Nansen im März 1895 mit einem Begleiter das Schiff und tritt den Marsch zum Nordpol an.

Noch bedeutender allerdings sind Nansens Verdienste als Politiker und einer der grossen Humanisten des 20. Jahrhunderts. Massgeblich an der Gründung des Völkerbundes beteiligt ist er später dessen Hochkommissar für Flüchtlingsfragen. Von 1920 bis 1930 leitet er die norwegische Delegation im Völkerbund. Er organisierte die Rückführung von etwa 500.000 Kriegsgefangenen des Weltkrieges in ihre Heimatländer. Für die zahllosen staatenlosen Flüchtlinge schuf er den Nansenpass. Er organisierte gegen internationalen Widerstand grosse Hilfsaktionen um die Hungersnot in Sowjetrussland mildern zu helfen. Für dieses beispiellose Wirken im Dienst von Mitmenschlichkeit und Völkerverständigung wurde er 1922 mit dem Friedensnobelpreises geehrt.

Fridtjof Nansens Rede vor dem Völkerbund zur Hungerhilfe für das russische Volk

 

 

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