«Interdisziplinary Lectures on Animal Rights» – Hintergrund des Zürcher «Tierrechtsanwalt» Antoine F. Goetschel

9. Februar 2010 ∙ Moritz Nestor

Sommersemester 2006, Universität Heidelberg [1]

An dieser Vorlesungsreihe treffen sich führende Ideologen der Tiefenökologie.

Am 21. Juni 2006 spricht Antoine F. Goetschel über Tierrechte.

Am 24. Mai 2006 spricht Tom Regan, aus dessen Buch Earthbound das folgende Zitat des Ökoterroristen William Aiken stammt:„Eine massive menschliche Mortalität (engl. „die backs „!) wäre eine gute Sache. Es ist unsere Pflicht, sie herbeizuführen. Es ist die Pflicht unserer Gattung gegenüber unserer Umwelt, 90 Prozent unserer Masse zu vernichten.“[2]

Am 19. Oktober 2006 sagt Eugen Drewermann in seinem Vortrag „Wie hältst Du’s mit den Tieren oder: von der Notwendigkeit einer neuen Ethik“:[3] „Wenn dieser Tag heute zuende geht, werden wieder 150 Tier- und Pflanzenarten ausgerottet sein. Das geht so jeden Tag. […] Nicht irgendeine Tierart hat scheinbar noch ein Recht, angesichts der Anspruchserwartung der menschlichen Spezies das Überleben zu sichern. Der Hauptmotor der Zerstörung ist die rein biologische, numerische Expansion der menschlichen Gattung selber.“[4]

Am 17. Mai 2006 hält Helmut F. Kaplan den Vortrag: „Tierbefreiungen – Kriminelle Akte oder konsequente Ethik?“ Kaplan fragt an anderer Stelle in seinem Aufsatz „Warum keine Menschen züchten?“[5]: „Warum verläßt uns ausgerechnet jetzt, wo wir endlich können, was wir schon immer wollten, der Mut? … Warum lehnen wir die Annäherung an das selbst definierte Ideal, die bei der traditionellen medizinischen ‚Reparatur’ (Heilung) des Menschen selbstverständlich ist, bei der (Re-)’Produktion’ plötzlich ab?“[6] Für Kaplan kommt der „heutige Mensch … als Unmensch auf die Welt“. [7] Es gibt für ihn keinen Grund, warum wir nicht auch Menschen essen sollen: „Was ist am Menschenfresser von Rotenburg so aufregend?“[8]

[1]    URL: http://www.vorlesungen-tierrechte.de/test/ilar2.php?area=2&lang=de (eingesehen am 24.1.2010)
[2]    Übersetzung in: Jean-Christophe Rufin: 100 Stunden, Nachwort. S. 552.
[3]    URL: http://www.vorlesungen-tierrechte.de/test/ilar2.php?area=2&lang=de (eingesehen am 24.1.2010)
[4]    URL: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~rebert/arlectures/media/index.php?f=2&v=drewermann (eingesehen am 2.2.2010)
[5]    URL: http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a210.htm (eingesehen am 8.2.2010)
[6]    URL: http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a210.htm (eingesehen am 8.2.2010)
[7]    URL: http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a108.htm (eingesehen am 8.2.2010)
[8]    URL: http://www.tierrechte-kaplan.org/kompendium/a245.htm (eingesehen am 8.2.2010)