Zürcher Stadtrat Robert Neukomm 1999: Wenn ein gesamtschweizerisches Rationierungsmodell zu entwickeln ist, so erscheinen mir dazu die Fragen des niederländischen Modells als sehr brauchbare Ausgangsbasis.»

3. November 1999 Moritz Nestor


Zürcher Stadtrat Robert Neukomm 1999: Wenn ein gesamtschweizerisches Rationierungsmodell zu entwickeln ist, so erscheinen mir dazu die Fragen des niederländischen Modells als sehr brauchbare Ausgangsbasis.»


 

Robert Neukom: «Politische Überlegungen zur Rationierungsdiskussion», Referat am 3. November 1999

«Die politische Diskussion über die Rationierung im Gesundheitswesen ist eben erst in Gang gekommen. (…) Die Diskussion dennoch zu führen ist dringend:[…] Dazu kommt als positives Argument, dass die mit dieser Diskussion zwangsläufig und für unsere Gesellschaft sehr wertvolle Auseinandersetzung über die Sinnfrage des Lebens bzw. über die Anerkennung der Sterblichkeit stattfinden. […] Der obenerwähnte gesellschaftliche Wandel bezüglich Leben und Sterben ist voranzutreiben. […] Wenn ein gesamtschweizerisches Rationierungsmodell zu entwickeln ist, so erscheinen mir dazu die Fragen des niederländischen Modells als sehr brauchbare Ausgangsbasis.»

 

Zur historischen Einordnung:

Dies sagt Neukomm 1999, während er die Zulassung der „Euthanasie“-Gesellschaft Exit in Stadtzürcher Alters- und Pflegeheimen plant.

Februar 2000 sitzen Clinton und der „Euthanasie“-Philosoph Peter Singer am Weltwirtschaftsgipfel in Davos in der Arbeitsgruppe „Wieviel ist uns unser Gesundheitswesen wert?“.

März 2000 fordert Wettstein von Exit in Davos die Legalisierung der Tötung auf Verlangen („aktiven Euthanasie“), die Exit seit Jahren aus taktischen Gründen aus dem Programm gestrichen hatte.

Mitte 2000 lanciert Cavalli die parlamentarische Initiative zur Legalisierung der Tötung auf Verlangen nach niederländischem Modell.

Oktober 2000 Neukomm gestattet Exit den Zutritt zu Zürcher Alters- und Pflegeheimen ab Januar 2001.

Autor

Moritz Nestor, Psychologe

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