Ökumenische Woche für das Leben vom 17. bis 24. April 2021 »Leben im Sterben« in Augsburg eröffnet
Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, Ehrenpräsident der deutschen Bundesärztekammer und Vorstandsvorsitzender der World Medical Association (WMA) [Weltärztevereinigung] erteilte am 17. April 2021 in der Eröffnungsveranstaltung der «Woche für das Leben» der Beihilfe zum Suizid («ärztlich assistierter Suizid»/«Sterbehilfe») eine wohltuend klare Absage.
In der von der Journalistin Ursula Heller moderierten Debatte erinnerte Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery an die doppelte Aufgabe der Ärzte: «Sterben zu verhindern, wo äußere Einflüsse zu vorzeitigem Tod führen; und Sterben zu erleichtern, wo es der natürliche Abschluss des Lebens ist.»
Den Sterbeprozess müssten, könnten und wollten Ärzte kompetent begleiten: «Nicht Hilfe zum Sterben, sondern Hilfe beim Sterben ist unsere Verpflichtung. Tötung auf Verlangen ist allen Menschen verboten, und es gehört nicht zu unseren Aufgaben, ärztliche Sterbehilfe durch die Hintertür des ärztlich assistierten Suizids zu leisten. Das Bundesverfassungsgericht irrt, wenn es die menschliche Selbstbestimmung derart überhöht, dass sie sogar die Abschaffung ihrer selbst miteinschließt. Palliativmedizin und Hospizarbeit sind wirksame Mittel zur verantwortlichen Sterbebegleitung.»
Nicht der schnelle Tod, sondern das sanft begleitete Sterben an der Hand der Familie und eines Arztes seien ein würdiger Abschluss des Lebens.
Predigt von Bischof Dr. Georg Bätzing
thematische Einführung von Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm
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Dies ins Stammbuch aller Juristen und Ideologen, welche das Wissen und die Erfahrung der Suizidforschung und -prävention sowie der Palliativmedizin ignorieren und dadurch in der Politikberatung Entscheidungen bezüglich Leben und Tod fördern – ohne Sachkenntnis aus den eigentlich dafür zuständigen wissenschaftlichen Disziplinen Psychiatrie, Psychologie, Psychotherapie und Medizin in Rechnung zu stellen. Ethische und politisches Handeln ohne wissenschaftliche Sachkenntnis sind lebensgefährlich und führen zu einer «Medizin ohne Menschlichkeit» (Mitscherlich)