Versorgung mit Kinderärzten in Sachsen bedroht
14. Juni 2002 ∙ Moritz Nestor
Wie das Ärzteblatt Sachsen am 14.06.02 meldet, steht das deutsche Bundesland Sachsen vor einer drohenden Unterversorgung mit Kinderärzten. Von den derzeit 764 Kinderärzten werden bis zum Jahr 2010 aus Altergründen 314 (= 41,2 Prozent) ihre Tätigkeit beenden. Bis 2005 werden aber in Sachsen erst 46 neue Kinderärzte ihre Facharztausbildung abgeschlossen haben und vorwiegend in Kliniken, nicht in städtischen und ländlichen Praxen, tätig werden. Besorgte Kinderärzte in Sachsen fordern daher: Außerhalb des Stellenplans der Kinderkliniken und Kinderabteilungen müssen die Krankenhäuser zusätzliche Weiterbildungsstellen für Kinderärzte schaffen. Deren Finanzierung scheint aber fraglich, da diese nur über zusätzliche Mittel finanziert werden können. Kassenärztliche Vereinigung und Krankenkassen werden von den Protestierenden Kinderärzten aufgefordert, Mittel zur Verfügung zu stellen.