„Ein Computer kann nur eine präzise festgelegte, arithmetische Sprache sprechen.“ Ein menschliches „Wort erreignet sich, wie G. Ebeling schreibt, als zeitliches Geschehen. Zum Wort gehört deshalb die Situation, der es entspringt, in die hinein es geschieht und die es verändert.“ [1]
„Der Mensch ist deshalb nicht maschinell zu simulieren“, weil „der Mensch ist, indem er nicht ist, „kein Ich (ist) je ganz das, was es ist, vielmehr widerspricht es dauernd sich selbst. … Der Mensch ist, … nach V. v. Weizsäckerein Objekt, dass eine Subjektivität besitzt. Es entspricht empirischer Erfahrung, … dass alle Subjektivität ‚bodenlos‘ ist, d.h. es liegt hinter jedem erreichten Bewusstseinszustand immer noch ein tieferer, nicht zu erreichender. Demgegenüber ist das Robot-Bewusstein keineswegs bodenlos. … Weil der Mensch eine unendliche Sprache spricht, ist er kein Computer.“[2]
[1] Winfried Rotarius: Ist der Mensch ein Computer? In: Zeitwende. Die neue Furche. 39. Jg. Heft 7, Juli 1968, Seite 458-470, S. 469.
[2] Winfried Rotarius: Ist der Mensch ein Computer? In: Zeitwende. Die neue Furche. 39. Jg. Heft 7, Juli 1968, Seite 458-470, S. 470.