Wolfram Henn
Warum Frauen nicht schwach, Schwarze nicht dumm und Behinderte nicht arm dran sind.
Der Mythos von den guten Genen
Freiburg/Br. 2004
Aus dem Inhalt: «Kehren wir nun zu unserer eingangs gestellten Frage zurück, ob wir angesichts des neuen Wissens aus Biologie und Genetik ein neues Menschenbild entwerfen müssen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Wir sind dabei davon ausgegangen, dass ein solches neues Selbstverständnis nur dann nötig wäre, wenn uns die Naturwissenschaften moralisch bedeutsame neue Einsichten über uns selbst gebracht hätten. Ist dies der Fall? Ich meine, die Antwort lautet eindeutig nein. … Jeder Mensch muss damit rechnen, genetisch kranke Nachkommen zu haben. Erwünschte Eigenschaften des Nachwuchses können nicht durch Genmanipulation gefördert werden, sondern nur durch Erziehung. … ‚Gute‘ oder ’schlechte‘ Gene gibt es nicht; … Eugenik als kollektive Erzeugung von ‚Erbgesundheit‘ kann nicht funktionieren, weil es dafür weder sinnvolle Ziele noch taugliche Mittel gibt.»