Jacques Attali: „Euthanasie“ als „eines der wichtigsten Instrumente für die Zukunft der Gesellschaften“

1981 Moritz Nestor

«Euthanasie» ist kein «rechtes» Thema. Sie wurde nicht von Hitler erfunden und hat nicht nach Hitler aufgehört. Hier ein Beispiel eines Sozialisten, der genauso dachte wie die nationalsozialistischen «Euthanasie»ärzte.

 

Jacques Attali, 1981
(Ehemaliger persönlicher Berater von F. Mitterand und Präsident der „Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung“. Trat am WEF 2000 in Davos zusammen mit dem «Euthanasie»-Philosophen Peter Singer auf.)

«Sobald er das Alter von 60-65 Jahren überschreitet, lebt der Mensch länger als seine Fähigkeit zu produzieren und dann kostet er die Gesellschaft eine Menge Geld. […] In der Tat, aus gesellschaftlicher Sicht ist es vorzuziehen, dass die menschliche Maschine eher plötzlich stoppt, als dass man einem fortschreitenden Verfall entgegensehen muss. […] Euthanasie wird auf jeden Fall eines der wichtigsten Instrumente für die Zukunft der Gesellschaften. In der Logik des Sozialismus – um damit zu beginnen – muss das Problem wie folgt dargestellt werden: Die kollektivistische Logik ist Freiheit. Grundfreiheit ist der Selbstmord. Demzufolge ist das Recht auf Selbstmord entweder direkt oder indirekt ein absoluter Wert in solch einer Gesellschaft

Quelle: Jaques Attali (1981): La médecine en accusation. In: Salomon, Michel (1981)(Hg.): L’avenir de la vie. Paris: Éditions Seghers, S. 273f.

Autor

Moritz Nestor, Psychologe

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