Rede zum Thema Bologna, gehalten in Leipzig, an der Tagung des Medizinischen Fakultätentages

9. Mai 2016

“ … die derzeitige Hochschulpolitik macht nicht nur krank, sie ist krank, sie ist verantwortungslos. Ein Kollege aus Leipzig erklärt uns warum; ich zitiere Professor Georg Vobruba aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. März 2009: <In den vergangenen Jahren wurde die Entdeckung gemacht, dass Hochschulpolitik weitgehend beliebig gestaltet werden kann, ohne dass mit ernsthaftem Widerstand von innerhalb und außerhalb des akademischen Systems zu rechnen ist. Der Grund dafür liegt darin, dass es kaum funktionierende Rückkopplungen zwischen hochschulpolitischer Steuerung einerseits und der Verantwortung für deren Ergebnisse andererseits gibt.> […] Ich … bin nicht bereit, zu vergeben und zu vergessen und die Verantwortungslosigkeit nachzusehen. Denn letztlich tragen WIR, die Hochschulangehörigen selbst die Verantwortung für unser Tun, auch die Verantwortung dafür, dass es uns ermöglicht wird, das zu tun, was wir für richtig halten. Man entgeht dieser Verantwortung nicht, indem man die Verantwortungslosigkeit der Politik einfach zum systemischen Motto der Universität macht. Man kann seinen Lehrstuhl aufgeben und sich ins Privatleben zurückziehen wie der Kollege Reiser aus Mainz. Das ist honorig, aber nicht wirklich hilfreich. Besser wäre es, wenn wir gemeinsam auf die Barrikaden gingen und den Bologna-Prozess innerhalb und außerhalb der Medizin als das brandmarken würden, was er ist: verantwortungsloser Unsinn.“ Die Rede lesen

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