Zürcher Stadtrat Robert Neukomm als Experte für «aktive Euthanasie»!

2001 Moritz Nestor

Die Rechtskommission des Nationalrats hat im Zuge ihrer Beratungen der Parlamentarischen Initiative Cavalli (SP) den Zürcher Stadtrat Robert Neukomm als „Experten“ für eine Legalisierung der Tötung auf Verlangen („aktive Euthanasie“, „aktive Sterbehilfe“) zum Hearing am 2./3. Juli 2001 geladen. Der diplomierte Forstingenieur (!)Robert Neukomm, medizinischer Laie, hatte im Januar 2001 gegen den Protest aller medizinischen und pflegerischen Fachgesellschaften in Kanton und Stadt Zürich den mörderischen Sterbehelfern von Exit Zugang zu stadtzürcher Alters- und Krankenheimen verschafft. Vorgegeben hatte er, es gehe um eine „Enttabuisierung des Suizids“ gemäss Art. 115 StGB (uneigennützige Beihilfe zum Suizid). Die Hippokratische Gesellschaft hatte darauf mit einer Presseerklärung reagiert, worin sie aufgezeigte, dass die Zulassung von Exit Teilschritt einer politischen Gesamtstrategie ist, nämlich der geplanten Legalisierung der Tötung auf Verlangen in der Schweiz nach niederländischem Vorbild durch die Motion Ruffy, beziehungsweise seit 2000 durch die Initiative Cavalli.

Die im Auftrag von Neukomm von der „Arbeitsgruppe Gerontothanatologie“ ausgearbeitete Studie QUESTA hatte in der Adventszeit 2000 Insassen von Alters- und Krankenheimen der Stadt Zürich mit derart brutalen Fragen gequält wie, ob sie Tötung auf Verlangen bzw. Tötung  o h n e  (sic!) Verlangen bei Schwerkranken bevorzugen (vgl. Info-Blatt Nr. 1)! Darin konnte man Neukomms wahren Absichten erkennen: Wer – scheinheilig – fragt, ob Tötungen „gewünscht“ werden, will eine Lizenz zum Töten. Dass er sich dabei der Demokratie bedient, ist aus Schwarz- und Braunbüchern hinlänglich bekannte Methode.

Wenn Neukomm als „Experte“ zur Liberalisierung von Artikel 114 StGB (Tötung auf Verlangen) auftritt, ist das nur logisch. Neukomm ist Teil jener Gruppe Sozialdemokraten unter der Führung von Franco Cavalli, die mit skrupellosen Wirtschaftsliberalen, die den Profit über alles stellen, einen dreckigen Deal zur Erhaltung und Festigung der (globalen) Macht geschlossen haben: Zum Davoser Weltwirtschaftsforum 2000 (kurz vor der Lancierung der Initiative Cavalli) hatten erstmals in der Geschichte die politischen Führer der westlichen Industrienationen auch einen „Euthanasie“-Philosophen, den Australier Peter Singer (Ein 5-jähriges Schwein hat mehr Wert als ein menschliches Neugeborenes.), als Experten“ in die Arbeitsgruppe „Was ist uns unser Gesundheitssystem wert?“ geladen. Niemand wird so naiv sein und annehmen, man lade einen Euthanasiephilosophen ein, weil man Menschenleben erhalten will. Ebenfalls in Davos mit dabei war zudem der ehemalige Berater Mitterands, Jaques Attali, der Menschen, die nicht mehr arbeiten können, wie eine Maschine „abstellen“ will. Wieder einmal will also die Politik den Ärzten Exekutionsaufträge erteilen, diesmal nicht um die Rasse zu reinigen, sondern um die Kasse zu füllen.

Autor

Moritz Nestor, Psychologe

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